Der Schatz der Piraten by Mary Pope Osborne

Der Schatz der Piraten by Mary Pope Osborne

Autor:Mary Pope Osborne [Osborne, Mary Pope]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2012-02-22T14:04:04+00:00


Das Auge des Wals

Das Ruderboot schaukelte von einer Seite auf die andere. Die Wellen waren riesig. Die salzige Gischt brannte Philipp in den Augen. Ihm wurde übel.

„Gerade halten!", schrie Käpten Säbelzahn, „oder wir werden zu Futter für diese teuflischen Biester!"

Schwarze Flossen durchschnitten das Wasser. Haie! Einer schwamm direkt neben dem Boot. Philipp schauderte.

Endlich legte das Ruderboot längs des Schiffes an.

Philipp hörte Geigen und Dudelsäcke, Juchzen, Schreie und grässliches Gelächter.

„Zieht sie an Bord!", schrie Käpten Säbelzahn seinen Männern zu.

Anne und Philipp wurden an Deck gehoben.

Wo sie auch hinschauten, sahen Anne und Philipp Piraten. Einige tanzten, einige tranken, andere kämpften miteinander.

„Sperrt sie in meine Kajüte", befahl Käpten Säbelzahn.

Ein paar Piraten packten Philipp und Anne, stießen sie in eine düstere Kammer und schlossen die Tür zu.

Die Luft in der Kajüte war feucht, und es roch säuerlich. Graues Licht fiel durch ein kleines, rundes Fenster.

„Oh Mann!", seufzte Philipp. „Wir müssen eine Möglichkeit finden, zurück auf die Insel zu kommen."

„Damit wir ins Baumhaus klettern und nach Hause reisen können", ergänzte Anne.

„Genau." Philipp war plötzlich unglaublich müde. Wie sollten sie jemals aus diesem Schlamassel wieder herauskommen?

„Wir sollten mal in dem Buch nachlesen", schlug Philipp vor.

Er öffnete seinen Rucksack, holte das Piraten-Buch heraus und blätterte darin.

„Schau mal hier", sagte er.

Er hatte ein Bild gefunden, auf dem Piraten eine Schatzkiste vergruben. Zusammen lasen sie, was unter dem Bild stand:

Käpten Ginder war ein berüchtigter Pirat. Man sagt, dass er eine Schatzkiste auf einer einsamen Insel vergraben hat. Die Schatzkiste war mit Gold und Juwelen gefüllt.

„Käpten Ginder!", sagte Philipp.

„Den meint Säbelzahn bestimmt,

wenn er ständig vom ,Kinder-Schatz'

spricht", sagte Anne.

„Bestimmt ist es so", antwortete Philipp.

Anne drehte sich um und sah aus dem

Fenster.

„Und Käpten Ginders Schatz ist irgendwo auf dieser Insel vergraben", sagte sie.

Philipp nahm sein Notizbuch und

den Stift heraus und schrieb:

Käptn Ginders Schatz ist auf der Insel „Philipp!", rief Anne.

„Psst, warte mal einen Augenblick",

sagte er. „Ich denke nach."

„Rate, was ich sehe!", rief Anne. „Was?", murmelte Philipp abwesend

und las weiter.

„Einen Wal!"

„Prima", sagte er. Dann sah er auf. „Hast du gesagt, einen Wal?"

„Genau. Einen riesigen Wal. So groß

wie ein Fußballfeld", bestätigte Anne. Philipp sprang auf und sah auch aus dem Fenster. „Wo?", fragte er. Alles, was er sah, war die Insel, das stürmische Meer und Haifischflossen.

„Da!", sagte Anne.

„Wo? Wo?"

„Na, da! Die Insel sieht aus wie ein

riesiger Wal!" „Oh Mann, tatsächlich", flüsterte Philipp. Jetzt sah er es auch.

„Siehst du den Rücken des Wals?", fragte Anne.

„Klar!" Der Hügel auf der Insel war geformt wie der Rücken eines Wals.

„Und die Fontäne?", fragte Anne.

„Klar! Die Palme, in der das Baumhaus war, sah aus wie die Fontäne eines Wals.

„Siehst du sein Auge?", fragte Anne.

„Klar!" Ein riesiger schwarzer Felsen sah aus wie das Auge des Insel-Wals.

„Das Gold liegt unter dem Auge des Wals", flüsterte Philipp. „Fantastisch!"



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